Friedrichshafen (D) – die «Zeppelin»-Stadt am Bodensee

Die mächtig wirkende und gutfrequentierte Autofähre verlässt an diesem sonnigen Mitte Oktobertag den Hafen von Romanshorn in Richtung Friedrichshafen, am nördlichen Ufer des Bodensees gelegen.

Friedrichshafen mit heute gut 60’000 Einwohnern entstand 1811 aus der ehemaligen Reichsstadt Buchhorn. Besondere Bedeutung in industriellem Sinn hat Friedrichshafen durch den Bau der Luftschiffe, genannt «Zeppelin», erlangt. Das gleichnamige Museum am Ort erzählt ihre Geschichte eingängig.

Zurzeit des Nationalsozialismus wurde die örtliche Industrie erweitert und auf Kriegswirtschaft umgestellt. Dieser Umstand führte hauptsächlich dazu, dass Friedrichshafen Ziel von elf Luftangriffen der Alliierten zwischen Juni 1943 und Februar 1945 wurde. Rund 2/3 der Stadt wurden dadurch zerstört.

Der innere Stadtkern von heute ist aus dem Wiederaufbau nach 1945 entstanden. Die klar strukturierten Strassenzüge und anliegenden Häuserfronten zeugen von einer zeitgleich stattgefundenen Planung und dann von ihrer Umsetzung.

Ein besonderer Charme strahlt die langgezogene Seepromenade aus. Sie lädt förmlich ein zum entschleunigten Flanieren. Riesige Baumbestände, grüne Freiflächen und Blumenrabatten verströmen den Hauch von Unvergänglichkeit. Das Ausschweifen der Augen auf die fast unendlich scheinende Weite des Sees vermittelt das Gefühl als sei alles der Unendlichkeit anheimgestellt…

Quelle: nach Wikipedia                Josef Stocker, Madetswil                 21.10.2018